Berufswahlorientierung

Berufliche Orientierung an der TLRS

„Ich mach´ irgendwie Schule weiter …“ – das war leider eine häufig gehörte Antwort von Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 bis 10, wenn sie gefragt wurden, was sie nach ihrem Abschluss bei uns planen.

In dieser Antwort kamen drei Dinge zum Ausdruck:

  • eine Ausbildung wird nicht in Erwägung gezogen
  • die schulische Weiterbildung wird nicht zielgerichtet angestrebt
  • eine grundlegende Orientierung im Hinblick auf eine Berufswahlorientierung fehlt

An allen drei Bereichen haben wir intensiv gearbeitet und unsere Berufswahlorientierung an neue Rahmenbedingungen und Anforderungen angepasst und um neue Angebote ergänzt.

Der Rahmen hierfür wird im Runderlass zur Beruflichen Orientierung (BO) in der Neufassung vom 21.04.2020 formuliert und bezieht das Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf NRW“ (KAoA) mit ein. Aufbauend auf diesem Runderlass formuliert das „Rahmenkonzept des Ausbildungskonsens NRW“  folgende Ziele:

  • Berufsorientierung als fester Bestandteil einer schulischen individuellen Förderung soll Eingang in die Schulprogrammarbeit finden
  • die schulischen Konzepte und Maßnahmen zur Verbesserung der Berufsorientierung sollen im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes frühzeitig beginnen, aufeinander aufbauen und nachhaltig wirken
  • Schülerinnen und Schüler sollen im Sinne einer besseren Berufsorientierung befähigt werden, in sinnvoller Weise Entscheidungen über ihren weiteren Ausbildungs-, Studien- und Berufsweg zu treffen; dabei sollen sie ihre individuellen Wünsche und Fähigkeiten unter Berücksichtigung der Gegebenheiten und Entwicklungen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes reflektieren

Die hier formulierten Ziele setzen wir an unserer Schule um durch:

  • eine individuelle Erfassung aller berufsorientierungsrelevanten Daten (Berufsstammblätter für jede Schülerin / jeden Schüler in jedem Schuljahr 8-10): diese Dokumentation dient als Grundlage für Betreuung und Beratung durch uns und die Berufsberatung der Agentur für Arbeit, durch die Unterschrift  unter das jeweilige Stammblatt werden die Eltern über den Stand informiert und erhalten die Möglichkeit, sich an der Gestaltung zu beteiligen
  • eine möglichst enge Verzahnung in der Personalgestaltung: in der Regel hat die Klassenleitung oder der Berufswahlkoordinator Politik in der jeweiligen Klasse, Berufswahlorientierung läuft so nicht nebenher, sondern wird „Chefsache“
  • eine intensive Kooperation mit der Agentur für Arbeit, vertreten durch die zuständige Beraterin Fr. Wefers, die jeden Dienstag ganztägig an unserer Schule ist (und zudem in einen Kurs im WPU 2 – Bereich eingebunden ist)
  • die Zusammenarbeit mit verschiedenen weiteren außerschulischen Kooperationspartnern

Wir möchten uns allerdings nicht auf dem bereits Erreichten ausruhen, sondern unser Angebot ständig ergänzen. So sind zurzeit in Planung:

  • der weitere Ausbau des Besprechungsraumes zum Büro zur Berufswahlvorbereitung
  • die regelmäßige und gezielte Einbindung von ehemaligen Schülerinnen und Schülern
  • ein erster Block zur Einstimmung auf die „Berufliche Orientierung“ bereits am Ende der Klasse 7

Die Veränderungen sind sichtbar: Berufs- bzw. Studienorientierung ist fester Bestandteil des Schulprogramms, es gibt eine deutliche Sensibilisierung für das Thema bei Schülerinnen und Schülern, bei den Eltern und im Kollegium. Die Berufswahlorientierung erfolgt zielgerichteter, der Übergang von Schule ins Berufsleben passgenauer. Den Satz „Ich mach´ irgendwie Schule weiter …“ hört man nur noch selten.

Koordinator für Studien- und Berufsorientierung – „STUBO“) ist Herr Golm.

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